FAQ – Was ich häufig gefragt werde…

Wie schmerzhaft ist eine Akupunktur? – muss, kann, oder darf es weh tun?

Einen kleinen „Pieks“ wird es mindestens geben. (ich müsste mir Sorgen machen um Patienten, die den Stich mit einer feinen Nadel nicht mehr wahrnehmen). Die Intensität dieses kurzen Stichs hängt von der Körperregion, der Nadelqualität und einigen Umgebunsfaktoren ab. An empfindlichen Stellen bis maximal „Bremsenstich-Gefühl“ (ansonsten eher „Mückenstich“).

Nach dem Einstich kann es sein, dass der Therapeut mit bestimmten Nadelstimmulationstechniken ein sogenanntes „De Qi Gefühl“ auslösen möchte. Dieses kann sich als „dumpfe Ausstrahlung“, leichtes „Kribbeln oder Brummen“ oder „Wärmegefühl“ äußern. – Insgesamt wird das „De Qi Gefühl“ eher als angenehm bis gut aushaltbar empfunden.

Sobald eine Nadelbehandlung „grell schmerzhaft“ (Nervenschmerz wie beim Zahnarzt) sein sollte, sagen Sie Ihrem Behandler bitte deutlich bescheid. Hier ist dann die Nadel zu dicht an, oder in einen größeren Nerv gestochen worden.


Zahlt meine Krankenkasse die Akupunkturbehandlung beim Heilpraktiker?

Die Antwort hierzu finden Sie unter Kosten der Behandlung


 

Mein Arzt sagt ich hätte die „…-Erkrankung“. Kann man das mit Akupunktur behandeln?

„Behandelbar“ ist so gut wie jede Erkrankung – wenn nicht offensichtlich etwas dagegenspricht (siehe Kontraindikationen)

Der Erfolg einer Behandlung hängt aber nicht nur von der „westlichen“ Erkrankung ab, sondern entscheidet sich eher dadurch, ob der Therapeut das „richtige chinesische Muster“ findet das zur Erkrankung geführt hat.

Das „Muster“ selbst kann dann ein einfaches, leicht behandelbares, oder ein komplexes, schwieriger und langwieriger zu behandelndes Muster sein.


 

Wer darf eigentlich die Akupunktur ausüben?

Die Akupunktur gilt als „Ausübung der Heilkunde“. In Deutschland ist dieses per Gesetz geregelt; die Heilkunde dürfen nur Ärzte und zugelassene Heilpraktiker ausüben.

Eine Ausnahme gestattet der Gesetzgeber den Hebammen / Geburtshelfern im Rahmen Ihrer eingeschränkten Ausübung der Heilkunde während des Geburtsvorgangs und der Betreuung des Wochenbetts (auch hier ist unter bestimmten Voraussetzungen eine Akupunkturbehandlung möglich).


 

Woran erkenne ich einen „guten“ Akupunkteur?

Gute Frage – schwierige Frage…

Vor 15 Jahren noch hätte ich gesagt: Er sollte zumindest einen Teil seiner Ausbildung „vor Ort“ gemacht haben.

Heute gibt es aber in Deutschland ebenfalls ausgezeichnete Ausbildungsmöglichkeiten und parallel dazu hat sich im Ursprungsland der Akupunktur ein „Massenangebot“ von teilweise zweifelhafter Qualität entwickelt. Man kann heute im Internet „Originalzertifikate“ von ehemals angesehenen Ausbildungskliniken bis hin zum „Dr. chin. med.“ oder „Professor chin.“ für einige wenige 100 Euro bestellen.

Ein paar Tipps trotzdem:

Je mehr sich ein Therapeut auf ein Therapiegebiet spezialisiert, umso mehr Zeit hatte er hoffentlich sich intensiv damit zu beschäftigen. Angebote mit 20 voneinander unabhängigen Therapien sind mir suspekt.
Chinesische Medizin braucht zur Diagnose, Musterfindung und Akupunkturpunktsuche keine Geräte. Punktsuchgeräte, angebliche „Qi-Messgeräte“, Pendel und ähnliches zeigen nur, das der „Akupunkteur“ von nichts eine Ahnung hat und lediglich auf den nicht ungeschickten Verkäufer dieser Geräte hereingefallen ist.

Das wichtigste aber ist:

Es soll Ihnen helfen. Das heißt die „Chemie“ zwischen Ihrem Therapeuten und Ihnen muss stimmen. Sie sollten sich bei der Behandlung einigermaßen sicher und wohl fühlen. Nur in einer vertrauensvollen Umgebung kann Heilung, Linderung, Besserung eintreten.

Also: im Zweifelsfall „ausprobieren“, ob wenigstens diese Grundvoraussetzungen erfüllt sind.


 

Wie oft und in welchen Abständen sollte man zur Behandlung kommen?

Auch hier gilt wieder: Das hängt von der Komplexität und Art des chinesischen „Musters“ ab.

Als Faustregel kann man aber sagen:

Je akuter und kurzfristiger ein Problem besteht umso kürzer werden die Behandlungsintervalle und der gesamte Behandlungszeitraum sein.

  • Ein akuter, frischer „Hexenschuss“ lässt sich manchmal schon nach einer einzigen Sitzung beheben.
  • Ein chronischer über Jahre bestehender Rückenschmerz mit Veränderungen an der Wirbelsäule und immer wiederkehrenden Verspannung wird üblicherweise über einen langen Zeitraum behandelt werden müssen.

Häufige Behandlungsrhythmen bei chronischen Erkrankungen sind:

  • 1. Phase: 4-6 Behandlungen einmal pro Woche
  • 2. Phase: 4-6 Behandlungen im 14 tägigen Rhythmus
  • danach oft längerfristige regelmäßige Auffrischungsbehandlungen alle 3 bis 4 Wochen.

Es sind in der Regel die Patienten selbst, die das beste Gefühl dafür entwickeln, in welchen Abständen ihnen eine Behandlung gut tut.

Kontaktdaten

Praxisgemeinschaft

Praxis für Chinesische Medizin
Sandra Keim  -  Heilpraktikerin

Praxis für Akupunktur  - TCM
Bernd Philipp  -  Heilpraktiker

Alte Clüverstraße 27
27367 Clüversborstel (Sottrum)

Praxistelefon:  04264 - 83 62 88