Nebenwirkungen und Kontraindikationen der Akupunktur
Nebenwirkungen der Akupunktur
Bei ordnungsgemäßer Nadelung und Einhaltung der üblichen Hygienemaßnahmen kommt es während und nach der Akupunktur kaum zu nennenswerten Nebenwirkungen.
Austritt einzelner Bluttropfen
Häufiger – manchmal auch erwünscht – kommt es zum kurzfristigen Austritt von Blut nach dem Entfernen der Nadeln.
Hämatome – Blutergüsse
Selten – kommt es zur Ausbildung von Hämatomen (blauer Fleck) an der Einstichstelle – verursacht durch die Verletzung eines Gefäßes.
In der Regel harmlos und wesentlich seltener als zum Beispiel bei einer Blutentnahme (hier werden zum einen sehr viel dickere „Kanülen“ und keine dünnen Nadeln verwendet und zum anderen ja „bewusst“ in ein Gefäß gestochen).
Schmerzen nach der Akupunktur
Sehr selten – meist durch versehentliche Verletzung und längere Reizung eines Nerven.
Nicht zu verwechseln mit dem erwünschten, meist dumpfen „De-Qi“ Gefühl bei der Akupunktur.
Schwindel, Ohnmacht
äußerst selten – bei Patienten mit Nadelangst, manchmal bei Patienten mit niedrigem Blutdruck kann es zu vorübergehendem Bewusstseinsverlust kommen (bei Nadelung am „liegenden Patienten“ extrem selten).
Alle Erscheinungen können in der Regel sofort durch Entfernen der Nadeln behoben werden.
Lokale Entzündungen
selten bei Dauernadeln und Implantaten, oder bei unsachgemäßer vorheriger Hautdesinfektion
Hiervon abzugrenzen ist die kurzfristige leichte, rötliche „Hofbildung“ während der Nadelverweildauer, als übliche Reaktion unseres Immunsystems.
Kontraindikationen der Akupunktur
Bei Patienten mit nachfolgenden Erkrankungen und Symptomen sollte eine Akupunktur nicht oder nur unter bestimmten Voraussetzungen und Vorsichtsmaßnahmen durchgeführt werden.
Epilepsie
Es besteht die Gefahr eines epileptischen Anfalls, insbesondere bei der Anwendung von Elektro-Akupunktur.
Patienten mit Herzschrittmacher
Hier darf auf keinen Fall mit Elektroakupunktur gearbeitet werden.
Einnahme hochwirksamer „Blutverdünner“ und Gerinnungsstörungen
Patienten bei denen die Blutgerinnung gestört, oder medikamentös stark herabgesetzt ist (z.B. Marcumar) können nur eingeschränkt oder gar nicht behandelt werden.
Schwere psychische Störungen
Bei Patienten mit Schizophrenie, Manie, Wahn und ähnlich schweren Störungen sollte keine Akupunktur durchgeführt werden.
Viele andere psychische Störungen, wie minderschwere Depressionen und Angststörungen lassen sich jedoch sehr gut mit Akupunktur behandeln.
Patienten mit bestimmten Tumorerkrankungen
Betroffen sind Tumorerkrankungen, bei denen es durch die Akupunktur zu einer verstärkten Zellvermehrung kommen könnte (teilweise umstritten).
Lokal entzündete oder verletzte Hautstellen
Hier ist die Auswahl von Akupunkturpunkten nur eingeschränkt möglich. Bei oben stehenden Erscheinungen dürfen Nadeln nicht in die lokal betroffenen Hautareale gestochen werden. Oft ist hier aber ein „Austausch“ des gewählten Punktes durch einen oder mehrere Punkte mit ähnlicher Wirkung möglich.
Körperstellen mit starken Sensibilitätsstörungen
Auch hier ist die Auswahl der Akupunkturpunkte nur eingeschränkt möglich.
Patienten mit sehr schlechtem Allgemeinzustand
Betrifft eher meist sehr alte oder todkranke Patienten, die derart geschwächt sind, dass sie sowieso meist schon stationär versorgt werden müssen, oder eine Behandlung nur im Sinne eines Hausbesuchs möglich ist.
Salben, Cremes, Make-up
sind vor dem Einstich zu entfernen, um ein Verbringen der Stoffe unter die Haut zu vermeiden.
Kontaktdaten
Praxisgemeinschaft
Praxis für Chinesische Medizin
Sandra Keim - Heilpraktikerin
Praxis für Akupunktur - TCM
Bernd Philipp - Heilpraktiker
Alte Clüverstraße 27
27367 Clüversborstel (Sottrum)
Praxistelefon: 04264 - 83 62 88